Wilde Sonne zahm gemacht
HOHE LICHTSCHUTZFILTER SUGGERIEREN FALSCHE SICHERHEIT
Empfindliche Stellen wie Nase, Wangenknochen, Schultern, rasierte Beine, Bikinizone und Dekolleté mit einem höheren Lichtschutzfaktor schützen! Mit Lichtschutzfilter 30 „high“ werden 97 Prozent der UV-Strahlen abgefangen. Das ist selbst für eine empfindliche Haut völlig ausreichend. Alles, was höher als 30 ist, belastet nur unnötig die Haut und verleitet Sie möglicherweise dazu, sich länger der prallen Sonne auszusetzen. Klarer Vorteil: Sie haben ein besseres Wärmeempfinden und merken eher, wann Ihre Haut den kritischen Temperaturpunkt erreicht hat.
WENIGER IST OFTMALS MEHR
Einen hundertprozentigen UV-B-Schutz gibt es ohnehin nicht. Alles, was über Faktor 20 ist, macht in der Schutzwirkung kaum noch einen großen Unterschied aus.
Zudem blockieren Lichtschutzfilter über 20 die Vitamin D-Produktion im Körper, was trotz hohem Sonnenlicht-Einfluss zu einem Vitamin D-Mangel führen kann.
LIEBER MAL ÖFTER NACHCREMEN
Manche Sonnenschutzmittel enthalten Lichtschutzfilter, die durch die UV-Strahlung zerstört werden, sodass sie nach einiger Zeit kaum noch wirksam sind. Aber auch Sand, Wasser, Schweiß, Kleidung und Abtrocknen vermindern den Sonnenschutz. Cremen sie also lieber einmal zu viel als einmal zu wenig nach!
AFTER SUN-PFLEGE
Auch wenn die Haut am Abend nicht gerötet ist, sollten Sie ein After-Sun-Produkt benutzen. Das hilft, den Wärmestau in der Haut abzuleiten. After-Sun-Pflegepräparate enthalten zum Teil zusätzliche Pflegesubstanzen, die die Haut bei der Reparatur von Zellschäden unterstützen sollen.
TEXTILIEN SCHÜTZEN NUR BEDINGT
Baumwollshirts schützen nur wie ein Lichtschutzfaktor 5. Also auch darunter Sonnenmilch auftragen.
Die Dosis macht das Gift…
DAS GILT AUCH FÜR DIE SONNE
Richtig dosiert sind UV-A- und UV-B-Strahlen kein gefährliches Team. Im Gegenteil: Baden in Licht und Luft kräftigt unser Immunsystem.
Wer es allerdings mit dem Sonnenbaden übertreibt, ruft nicht nur einen Sonnenbrand, sondern auch freie Radikale auf den Plan. Das sind aggressive Sauerstoffverbindungen, die sich – verstärkt durch Sonnenstrahlen – im menschlichen Organismus bilden. Sie können zu gefährlichen Zell- und Gewebeveränderungen führen. Als Folgen sind Hautalterung, aktinische Keratosen und die Erkrankung an Hautkrebs möglich.
ANTIOXIDANTIEN STEIGERN DIE SONNENVERTRÄGLICHKEIT
Deshalb ist es sinnvoll, dass Sonnenschutzmittel nicht nur sichere UV-A- und UV-B-Filter enthalten, sondern auch gleichzeitig Antioxidantien wie z.B. eine Kombination der Vitamine C und E. Sie fangen freie Radikale ab und machen sie unschädlich. Eine Studie ergab, dass Probanden, die vier Wochen lang täglich Tomatenpaste aßen, deutlich weniger lichtempfindlich waren. Eine besonders wertvolle Radikalfänger-Bedeutung erhält dabei im Sonnenschutzbereich das Phytoöstrogen Genistein. Bereits 1999 konnte in weltweiten Krebsstudien nachgewiesen werden, dass der aus dem Stamm der Sojabohne gewonnene antioxidative Naturstoff „Genistein“ nicht nur als einer der sichersten Radikalfänger innerhalb und außerhalb der Zelle gilt, sondern auch Sonnenallergien entgegenwirkt und die Lichttoleranz der Haut erhöht. Für Kinder, Sonnenallergiker und sehr lichtempfindliche Menschen (Hauttyp 1) kann deshalb die zusätzliche Anwendung einer Körpercreme mit Genistein vor und während der Urlaubszeit sehr nützlich sein, wenn das verwendete Sonnenschutzmittel kein zusätzliches Genistein oder die Vitamine C und E enthält.
AUCH IM SCHATTEN KANN MAN EINEN SONNENBRAND BEKOMMEN
Bedenken Sie, dass nicht nur die direkte Sonneneinstrahlung zum Sonnenbrand führt. UV-Strahlen durchdringen auch Wolken und sind selbst im Schatten wirksam. Bis zu 85 Prozent der Strahlungsintensität können von Sand, Wasser und Gebäuden reflektiert werden. Diese Reflektion wird nicht wahrgenommen, sie ist aber vorhanden. Deshalb können empfindliche Menschen, die sich beispielsweise den ganzen Tag am Strand unter einem Schirm befinden, durchaus einen Sonnenbrand erleiden, ohne sich auch nur eine Minute in der direkten Sonne befunden zu haben.
MITTAGSSONNE MEIDEN
Mittagssonne ist absolut tabu. Zwischen 12 und 15 Uhr gilt: Ab in den Schatten!
SONNENBRANDRISIKO MINIMIEREN
Zwei bis drei Stunden pralle Sonne pro Tag sind das Maximum. Wer seiner Haut alle 30 Minuten eine 15-minütige Verschnaufpause gönnt, bräunt langanhaltender, minimiert das Sonnenbrandrisiko, erleidet weniger Feuchtigkeitsverlust und behält dabei auch noch einen kühlen Kopf.
SCHUTZWIRKUNG ABWARTEN
Sonnenmilch mit chemischen Lichtschutzfiltern immer mindestens 20 Minuten vorher auftragen. Die Sonnenfilter müssen erst ihre volle Schutzkraft entwickeln.
IM WASSER IST DIE HAUT EXTREM GEFÄHRDET
Besonders trügerisch ist das Wasser, denn es kann in normaler Schwimmtiefe bis zu 60 Prozent der Sonnenstrahlen hindurchlassen. So entfalten die Sonnenstrahlen im Wasser ungehindert ihre Wirkung in der Haut. Da sie beim Schwimmen gekühlt wird, merkt der Betroffene die Schädigung der Haut erst nach dem Aufenthalt im Wasser. Schützen Sie sich ganz besonders beim Schnorcheln oder Surfen. Hier kommt es sehr oft zu extrem starken Sonnenbränden bis hin zu Verbrennungen. Auch wenn es merkwürdig aussieht: Tragen Sie im Wasser besser zusätzlich ein T-Shirt. Vor dem Schnorcheln sollten Sie auch Ihre Waden und die Rückseiten der Oberschenkel gründlich mit Sonnenschutzlotion einreiben.
SONNENALLERGIE
Die „Sonnenallergie“ ist eine durch UV-A-Strahlung verursachte Hautreaktion. Die Einnahme von Medikamenten und die Verwendung ölhaltiger Sonnenschutzprodukte kann dabei ebenfalls eine Rolle spielen. Wer zu Sonnenallergien neigt, benutzt am besten ölfreie Sonnenschutzprodukte mit einem sicheren UV-A-Schutz. Wer zudem dauerhaft Gesichts- und Köperpflege-Produkte mit hochdosiertem Genistein verwendet, schützt seine Haut nicht nur vor einer vorzeitigen Lichtalterung, sondern vermindert auch das Sonnenbrandrisiko und verhindert den Ausbruch einer Sonnenallergie.
AUF QUALITÄT ACHTEN
Setzen Sie nicht nur auf den richtigen Lichtschutzfilter. Achten Sie gleichzeitig darauf, dass Ihre Sonnencreme auch schon mit einem photostabilen Filtersystem und einem sicheren DNA-Schutz ausgestattet ist.