Deutsche Gesellschaft für Hautgesundheit

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Schleichende Gefahr aus der Cremedose

Der Haut etwas Gutes tun, sie gesund halten, ihre Schönheit und jugendliche Strahlkraft bewahren – das ist angeblich das Ziel aller Kosmetikhersteller. Die Realität sieht leider anders aus: Ein Großteil der derzeit im Handel angebotenen Kosmetika enthält gefährliche Zusatzstoffe. Die Wirkungen reichen von zusätzlichen Strapazen für Haut und Organe bis hin zu krebserregenden und fruchtschädigenden Gefahren. Weder Namhaftigkeit der Hersteller noch ein hoher Preis verheißen Sicherheit: Insbesondere teure Produkte von Marktführern sind belastet. Die Großkonzerne schnitten bei der Untersuchung am schlechtesten ab. Hier enthält beinahe jedes zweite Produkt hormonaktive Zusatzstoffe.

 

Schadstoffe in der Kosmetik

Für eine umfassende Studie hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) 2013 und 2014 über 60.000 Haut-, Haar- und Körperpflegeprodukte geprüft. Erschreckendes Ergebnis: Jedes vierte enthielt gesundheitsschädliche Substanzen wie Parabene, hormonaktive UV-Filter sowie krebserregende Farb- und Zusatzstoffe. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert. Was viele Verbraucher nicht wissen: Parabene behindern aktuellen Studien zufolge nicht nur die Enzymaktivitäten in Haut und Körper, sondern wurden auch in Brustkrebstumoren nachgewiesen. Außerdem gehören sie zu den  20 häufigsten Allergieauslösern. Ebenfalls oft enthalten sind umweltrelevante Silikone sowie Paraffine wie Mikrokristalline Wax und Mineralöle, die sich in Leber, Nieren und Lymphknoten anreichern können, die Hautatmung unterbinden, die Faltenbildung fördern und sogar gesundheitliche Probleme verursachen.

TEURE FALTEN

In der Kosmetikindustrie besteht trotz alarmierender Ergebnisse so gut wie kein Interesse, auf schädliche Inhaltsstoffe zu verzichten. Dort regiert nicht Verantwortungsbewusstsein, sondern Wirtschaftlichkeit. Chemische Zusatzstoffe sind wesentlich günstiger als naturidentische. Würde man konsequent auf unbedenkliche Kosmetika umsteigen, wären zudem umfangreiche Rezepturumstellungen notwendig, was mit einem riesigen Entwicklungs- und Kostenaufwand verbunden wäre. 

DAS GEHT UNTER DIE HAUT!

Rechtlich sind die Anbieter schädlicher Produkte leider auf der sicheren Seite: Die derzeit gebräuchlichen Giftstoffe in geringen Maßen einzusetzen ist legal, da eine kleine Dosis nicht krank macht. Wie paradox ist das denn?  Diese Regelung berücksichtigt nicht, dass Benutzer üblicherweise über viele Jahrzehnte hinweg täglich gleich mehrere schadstoffhaltige Kosmetikprodukte wie eben auch Duschgel, Bodylotion, Zahncreme, Handcreme, Lippenstift usw. verwenden. Dadurch summieren sich die Chemikalien aus allen Produkten zu einem gefährlichen Gift-Cocktail. Dieser verantwortungslose Wahnsinn macht nicht einmal vor Baby- und  Kinderprodukten halt.

 

NACHFRAGE BESTIMMT DAS ANGEBOT –
JETZT IST DER VERBRAUCHER GEFRAGT!

Denn nicht zuletzt sind es auch die Verwender selbst, die durch ihr Kaufverhalten dazu beitragen, dass  gesundheitsgefährdende Kosmetikprodukte  immer noch allgegenwärtig sind.  Das könnte sich schnell ändern. Würden keine derartigen Produkte mehr erworben, wären diese bald vom Markt verschwunden, denn niemand hat ein Interesse daran, unverkäufliche Ladenhüter zu produzieren. So ist das Verbraucherbewusstsein im Hinblick auf eine gesündere  Ernährungsweise in der Lebensmittelindustrie längst  angekommen. Waren Fleischersatz sowie zucker-, laktose- und glutenfreie Produkte noch vor einigen Jahren  nur schwer erhältlich, gehören sie doch heute wie selbstverständlich zum allgemeinen Sortimentsangebot

KURZUM

Weder eine gesetzliche Regelung noch die Interessen der Kosmetikindustrie schützen Sie vor gefährlichen Inhaltsstoffen. Wer allzu naiv den Werbeversprechen der Anbieter glaubt, auf den guten Ruf einer Marke vertraut oder sich von einer gefälligen Farbe und  Wohlgeruch eines Produkts blenden lässt, läuft Gefahr, Aussehen und Gesundheit dauerhaft massiv zu beeinträchtigen. Bestenfalls wird viel Geld in zusätzliche Falten investiert, schlimmstenfalls sind dauerhafte Belastungen des Organsystems die Folge.

AUF DIESE VERSTECKTEN KRANKMACHER
SOLLTEN SIE BEIM KOSMETIKKAUF ACHTEN: